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Seit der Corona-Pandemie ist der Urlaub mit dem eigenen Wohnmobil so beliebt wie noch nie zuvor. Denn Wohnmobillisten verbringen ihren Urlaub in den eigenen vier Wänden und befinden sich dennoch in tollen Urlaubsregionen. 2021 wurden so viele Wohnmobile produziert wie noch nie zuvor. Die Wohnmobilbranche konnte ihre Produktion steigern und den höchsten Wert in der Geschichte erzielen.

Trotzdem kommt aus verschiedenen Gründen irgenwann einmal die Zeit, in der das Wohnmobil verkauft werden soll. Auch wenn es viele schöne Reisen gab und das Womo gute Dienste geleistet hat, ist eines Tages der Zeitpunkt des Abschiednehmens gekommen. Die Gründe des Verkaufs sind vielfältig, vielleicht ist ein neues Wohnmobil der Traum oder die Kinder sind groß und das Wohnmobil soll nun kleiner werden. Nachfolgend haben wir einige Tipps für den Verkauf eines gebrauchten Wohnmobils zusammengestellt.

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Gründe für den Wohnmobil-Verkauf

Alleine im Februar 2024 wurden 5800 Wohnmobile in Deutschland neu zugelassen. Seit Mai 2020 steigen die Neuzulassungen bei den Wohnmobilen kontinuierlich an. Besonders der Mai 2021 sticht mit 11.552 neu zugelassenen Fahrzeugen laut des Statistikportals Statista hervor. Dies zeigt die Beliebtheit von Wohnmobilurlauben zu Zeiten der Corona-Krise. Schließlich galt diese Urlaubsform als besonders sicher und ein normaler Badeurlaub war aufgrund von diversen Beschränkungen nicht möglich. Zu den wichtigsten Aspekten eines gelungenen Wohnmobilurlaubs gehören passendes Wetter, Entspannung und dem Entfliehen aus dem Alltag.

Wer jetzt sein Wohnmobil verkaufen möchte, macht dies nicht immer deshalb, weil ihm der Womo-Urlaub nicht gefallen hat. Vielmehr ist es sehr häufig so, dass ein neues Wohnmobil her soll. Auch der Kostenfaktor spielt eine Rolle, denn der Unterhalt schlägt jährlich mit teilweise mehreren 1.000 € zu Buche. Häufig ist es das Bedürfnis nach einem größeren oder kleineren Fahrzeug, weshalb das alte weichen muss.

Wohnmobil privat verkaufen oder an einen Händler?

Die meisten, die ihr Wohnmobil an eine Privatperson verkaufen wollen, erhoffen sich dadurch einen höheren Verkaufspreis. Allerdings ist in diesem Fall auch ein deutlich größerer Aufwand erforderlich. Denn eine private Abwicklung nimmt viel Zeit und Ressourcen in Anspruch. Die Verkaufsanzeige ist in der Regel zudem auch noch kostenpflichtig. Für den Verkauf an einen gewerblichen Ankäufer spricht hingegen, dass der Verkaufsprozess deutlich unkomplizierter und schneller abläuft.

Um ein Wohnmobil privat zu verkaufen, muss im Vorfeld Zeit investiert werden. So ist es unter anderem einfacher, ein Wohnmobil im Sommer zu verkaufen. Vor allem im Frühling suchen vermehrt Wohnmobilisten nach einem neuen Gefährt. Die folgenden Tipps sollten bei einem Privatverkauf berücksichtigt werden:

Tipp 1: Vor Verkauf den technischen Zustand prüfen

Im Unterschied zu einem Neufahrzeug kann ein Gebrauchtfahrzeug verschiedene Mängel aufweisen. Wer diese als Verkäufer kennt und repariert, kann einen höheren Verkaufspreis erzielen. Die folgenden Punkte zeigen, was unbedingt kontrolliert werden sollte, bevor die Verkaufsanzeige geschaltet wird:

  • Überprüfung der Dichtungen an den Fenstern und Leisten
  • Reparatur von etwa vorhandenen Lackschäden
  • Überprüfung auf Feuchtigkeit in den Innenräumen

Sollte ein Hagelschaden bestehen, kann es sich lohnen, diesen mit der Versicherung abzurechnen, bevor das Fahrzeug inseriert wird. Wer die Schäden nicht selbst oder in einer Werkstatt beheben lassen möchte, muss diese dem Kaufinteressenten mitteilen. Diese drücken natürlich den Preis.

Tipp 2: Fahrzeug für den Verkauf aufbereiten

Ein gut gepflegtes Wohnmobil weckt bei potenziellen Käufern ein erhöhtes Interesse. Daher sollte das Fahrzeug gründlich gereinigt werden. Dazu gehören:

  • Außenreinigung und Beseitigung der Regenstreifen
  • Gründliches Abwischen der Schränke innen und außen
  • Reinigung des Bads und der Küche
  • Boden reinigen

Tipp 3: Text für den Verkauf verfassen

In den Verkaufstext gehören die wichtigsten Kaufargumente und eine Auflistung der Ausstattung. Diese Informationen müssen anschließend in einem ansprechenden Text verpackt werden. Dabei ist es hilfreich, sich von den anderen Anzeigen inspirieren zu lassen.

Tipp 4: Verkaufsfördernde Fotos erstellen

Beim Verkauf zählt der erste Eindruck. Das gilt natürlich auch für eine online Verkaufsanzeige. Das Wohnmobil sollte daher vor einem ansprechenden Hintergrund und mit guten Lichtverhältnissen fotografiert werden. Außerdem ist es wichtig, das Fahrzeug aus verschiedenen Blickwinkeln zu zeigen. Genauso sollte der Innenraum ansprechend fotografiert werden.

Tipp 5: Unterlagen griffbereit haben

Um den Verkauf zu vollziehen, müssen einige Dokumente vorhanden sein. Denn fehlt etwas, kommt es zu Verzögerungen. Griffbereit sollten vorliegen:

  • Kaufvertrag
  • Zulassungsbescheinigung Teil I und Teil II
  • Aktueller TÜV-Prüfbericht
  • Scheckheft

Der Wohnmobil-Verkauf an Privat kann rechtliche Probleme bringen

Die vorgenannten Ausführungen haben gezeigt, dass es recht zeitaufwendig ist, ein Wohnmobil privat zu verkaufen. Daher entscheiden sich immer mehr Verkäufer zu einem Verkauf an einen gewerblichen Händler. Der Verkauf an Privat bringt die folgenden Risiken mit:

  • Sachmängelhaftung: Wurde auf einen bestehenden Schaden nicht explizit hingewiesen, haftet ein privater Verkäufer auch noch zwölf Monate nach dem Verkauf für einen Schaden. Das bedeutet, dass die Reparaturrechnung unter Umständen gezahlt werden muss. Wer hingegen an einen Händler verkauft, wird von der gesetzlichen Gewährleistung entbunden.
  • Wertverlust: Zieht sich der Verkauf länger hin, wird der Wert des Fahrzeugs sinken. Im Unterschied dazu geht ein Verkauf an einen Händler teilweise innerhalb eines einzigen Tages vonstatten.
  • Zeitaufwand: Das Vorbereiten des Fahrzeugs, das Schalten von Anzeigen, die erforderliche Aufbereitung und die Besichtigungen der potenziellen Käufer kosten nicht nur viel Zeit, sondern auch Geld.

Gebrauchtes Wohnmobil innerhalb kürzester Zeit an Händler verkaufen

Ein gewerblicher Wohnmobil-Ankauf geht hingegen in wenigen Schritten vonstatten:

Schritt 1: Kontaktaufnahme

Im ersten Schritt erfolgt die Kontaktaufnahme per E-Mail, mit einem Formular oder einem Telefonat. In diesem Zuge wird ein Besichtigungstermin vereinbart, der auf Wunsch auch kurzfristig sein kann.

Schritt 2: Besichtigungstermin

Auf dem Besichtigungstermin wird das Fahrzeug begutachtet – es ist nicht erforderlich, dass der Verkäufer das Fahrzeug zum Händler bringt. Vorhandene Schäden oder eine laufende Finanzierung sind keine Hindernisse bei einem gewerblichen Verkauf. Sämtliche erforderlichen Behördengänge werden vom Händler abgewickelt. Eine nachträgliche Sachmängelhaftung gibt es bei einem Verkauf von privat an einem gewerblichen Unternehmen nicht.

Schritt 3: Kaufvertrag

Der Verkauf wird schnell und unkompliziert abgewickelt. Dabei übernimmt der Händler das volle Risiko, wodurch die Abwicklung des Kaufs sicher und transparent ist. Ist man sich über den Kaufpreis einig, kann direkt der Kaufvertrag unterschrieben werden.

Schritt 4: Zahlung und Abholung

Auf Wunsch erfolgt eine Barzahlung bei Abholung und der Verkäufer muss sich um nichts mehr kümmern.

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Fazit:

Wer sein privates Wohnmobil verkaufen möchte, spart bei einem Verkauf an einen gewerblichen Wohnmobil-Ankauf nicht nur Nerven, sondern ist auch rechtlich auf der sicheren Seite.


 

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