Antonia Weins sorgte am Cello gemeinsam mit ihrem Vater Florian Weins am Klavier für die musikalische Umrahmung des Neujahrsempfangs (Foto: Ursula Koch).

Rodenkirch hebt bürgerliches Engagement der Wittlicherinnen und Wittlicher hervor

Am 1. Januar fand der traditionelle Neujahrsempfang der Stadt Wittlich in der Kultur- und Tagungsstätte Synagoge statt.

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Nach zweijähriger coronabedingter Unterbrechung konnte Bürgermeister Joachim Rodenkirch viele Gäste wieder zum Neujahrsempfang begrüßen. Zu Beginn seiner Neujahrsansprache bezog sich der Bürgermeister auf die Weihnachtspredigt von Papst Franziskus, der betont hat, dass der Reichtum des Lebens nicht durch Besitz und Macht entsteht, sondern durch Beziehungen von Menschen. So, wie dieser Empfang ergänzte der Bürgermeister.

Bürgermeister Joachim Rodenkirch bei seiner Neujahrsansprache (Foto: Privat).

Rodenkirch reflektierte das vergangene Jahr, dass geprägt von dem schrecklichen Krieg in der Ukraine war. Neben dem tausendfachen menschlichen Leid, mit vielen Flüchtlingen auch in Wittlich verursache der Krieg massive wirtschaftliche Verwerfungen durch Liefer- und Energieengpässe, die das gesamte Leben bestimmen.

Dass der Klimawandel auch bei uns angekommen ist, zeige die Flutkatastrophe vom letzten Jahr auch hier in Wittlich, wo weite Teile der Altstadt überschwemmt wurden oder die Dürre in diesem Jahr, wo in Sachsen und Brandenburg Waldbrände tobten, die wir sonst nur aus Kalifornien oder Südeuropa kennen. Beim Klimaschutz ist jeder Einzelne gefordert. Ein Klimaschutzkonzept für die Stadt Wittlich werde zurzeit erstellt, das letztlich Handlungsleitfaden für die Zukunft sein soll.

Ansonsten hat die Stadt Wittlich trotz der widrigen Rahmenbedingungen ihre dynamische Entwicklung fortgesetzt, was alle zuversichtlich stimmen sollte: Unter anderem neues Industriegebiet III Nord inklusive überörtlicher bedeutender Straßenverbindung, Baugebiet Dorf, Beginn der Baumaßnahme Schwimmbad, Endspurt des Mehrgenerationenzentrums WILávie – voraussichtliche Fertigstellung Mitte 2023, Säubrennerkirmes, Ausstellungen, Oktoberfest, neue Dauerausstellung „Jüdisches Leben“, sowie viele ehrenamtliche Initiativen und Veranstaltungen.

Wittlich ist durch die vielen Menschen im Ehrenamt oder Hauptamt überaus lebendig und vital. Alle haben beherzt gehandelt bei der Flut oder beim Umgang mit Flüchtlingen. „Hierfür bin ich unendlich dankbar“, so der Bürgermeister. „Wenn das vergangene Jahr Gutes hat, dann die Erfahrung, dass wir gemeinsam, Jung und Alt, mit dem Ehrgeiz und der Energie der Jugend und der Erfahrung und der Besonnenheit des Alters durch die Zeit kommen. Diese Zuversicht nehmen wir mit ins neue Jahr.
Ich bin stolz auf unsere Stadt, in der so viele Menschen, so wie Sie alle, die Sie heute hier sind, anpacken – nicht, weil Sie müssen, sondern, weil Sie Verantwortung empfinden für andere und für die Gemeinschaft.

Was uns im Kern ausmacht und was uns stark macht, hat Bestand. Wir sind kreativ und solidarisch und genau dies gilt es zu wahren und in die Zukunft zu tragen, um letztlich Kraft und Hoffnung für die Herausforderungen des neuen Jahres zu schöpfen“.

Musikalisch umrahmte Antonia Weins den diesjährigen Neujahrsempfang am Cello, begleitet wurde sie von ihrem Vater Florian Weins am Klavier. Die junge Musikerin ist zehn Jahre alt und hat bereits 2019 und 2022 beim Wettbewerb „Jugend musiziert“ in der Kategorie Cello Solo teilgenommen und erste Preise erzielt. 2021 hat sie zudem beim bundesweiten Carl-Schroeder Wettbewerb mit „hervorragendem Erfolg“ 23 Punkte erreicht – ein junges Talent der Kreismusikschule.

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Im Anschluss an seine Ansprache lud der Bürgermeister seine Gäste noch zum Verweilen in der Synagoge ein. Viele folgten seiner Einladung und nutzen die Gelegenheit zu Gesprächen bei einem guten Glas Wittlicher Wein und einem kleinen Imbiss.


 

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