Lebenstürme haben auf verschiedenen Etagen Räume für Arten wie Insekten, Reptilien, Vögeln und Kleinsäugern, denen Unterschlupf und Überwinterungsmöglichkeit geboten wird (Foto: Mario Sprünker).

Wittlich

Vergangenen Dienstag besichtigte Bürgermeister Joachim Rodenkirch mit Revierförster Mario Sprünker neue Lebenstürme in der Stadt Wittlich. Im Rahmen des Projektes „Neue Lebenstürme für die Mosel“ wurden in der Stadt Wittlich von den Mitarbeitern des Frostreviers Wittlich die Lebenstürme errichtet. Ein Lebensturm im Hahnerweg unmittelbar in der Nähe der wieder zum „Leben“ erweckten Streuobstwiese am Quetschenberg und ein weiterer beim Waldhaus Wittlich im Grünewald. Die Standorte und die Ausrichtung wurden bewusst gewählt.

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„Ein isoliert in einer lebensunfreundlichen Umgebung stehender Lebensturm wird nicht funktionieren. Ökosystem bedeutet immer auch die Beziehung zwischen den Biotopen. Sieht man den Lebensturm als ein, wenn auch künstliches Biotop an, muss auch das Umfeld strukturreich und auf die Bedürfnisse der Turmbewohner gestaltet werden“, so Carsten Neß vom DLR Mosel.

In Wittlich wurde unweit der mit großem fachlichem und finanziellen Engagement der Stadt Wittlich neu geschaffenen Streuobstwiese „Quetschenberg“ ein Lebensturm aus den Holzarten Lärche und Douglasie aus dem Stadtwald, die sich durch ihre Witterungsbeständigkeit und damit Haltbarkeit auszeichnen, errichtet.

Lebenstürme haben auf verschiedenen Etagen Räume für Arten wie Insekten, Reptilien, Vögeln und Kleinsäugern, denen Unterschlupf und Überwinterungsmöglichkeit geboten wird. Im Unterschied zum Insektenhotel ist der Lebensturm dreidimensional und bietet nicht nur Röhren brütenden Wildbienen Raum, sondern auch anderen Insekten (bspw. Florfliegen), Reptilien, Kleinsäuger und Schnecken ein Quartier.

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Die Lebenstürme sind ein Gemeinschaftsprojekt des DLR Mosel, des Bauern- und Winzerverbandes Rheinland-Nassau e.V. und der Regionalinitiative „Faszination Mosel“. Gefördert wird das Projekt durch das Ministerium für Wirtschaft, Verkehr, Landwirtschaft und Weinbau Rheinland-Pfalz sowie den Europäischen Landwirtschaftsfonds für die Entwicklung des Ländlichen Raums.
Insgesamt sollen über 100 neue Lebenstürme in der Region entstehen und damit zur Artenvielfalt entscheidend beitragen.

 

v.l.n.r. Forstwirtschaftsmeister Martin Becker, Forstwirtauszubildender André Pelm und Bürgermeister Joachim Rodenkirch bei der Besichtigung der Lebenstürme (Foto: Mario Sprünker).

 

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